Impressionen von der Jubiläumsfeier am 10. Juli 2022 in Kelheim.

Grund zum Feiern:

Der Landesverband Bayern wurde vor 50 Jahren gegründet

Für Sonntag, den 10. Juli 2022, hatte LV-Präsident Uli Rönz die Funktionäre des BSkV und aller seiner Verbandsgruppen zu einer Dankesfeier eingeladen. Leider mussten einige verdiente Skatfreunde wegen Erkrankung absagen. Gute Besserung!

Alle anderen, immer noch fast 60 Kartler, trafen sich morgens um zehn in Kelheim am Schiffsanlegeplatz. Mit großem Hallo und viel Freude begrüßten sich die Skatfreunde, die einander zum Teil jahrelang nicht gesehen hatten.

Und schon bestiegen wir das Schiff „Weltenburg“ und fuhren flussaufwärts durch den Donaudurchbruch zum gleichnamigen Kloster. Eine spektakuläre Landschaft zog an uns vorbei, denn das Schiff passierte hier die tiefste und engste Stelle der Donau, des zweitlängsten Flusses Europas. Bis zu 80 Meter steil aus dem Wasser aufragende Felsformationen säumten den Weg durch das Naturschutzgebiet „Weltenburger Enge“ zum Kloster. Zu unserem Glück lachte die Sonne, so konnten wir die einstündige Fahrt auf dem mächtigen Strom in vollen Zügen genießen.

Vom Anlegeplatz war es dann nur ein kurzer Fußmarsch zum Kloster Weltenburg, einer Benediktinerabtei, die auf eine fast 1500-jährige Geschichte zurückblickt. Der imposante Klosterbau und die Kirche umgrenzen einen ausladenden Innenhof, der mit unzähligen Ausflüglern um die Mittagszeit natürlich sehr belebt war. Für uns war jedoch ein separater Nebenraum bestellt, so dass wir Skatspieler das Mittagessen unter uns genießen konnten.

Nun begrüßte Uli Rönz alle Teilnehmer und hieß auch die Ehrengäste willkommen. Hierzu gehörten DSkV-Präsident Hans-Jürgen Homilius und seine reizende Gattin, außerdem DSkV-Spielleiterin Marion Schindhelm mit Gatten, die früheren BSkV-Präsidenten Christoph Seidel (jetzt Vorsitzender des Landesverbandsgerichts), Ulrich Gerhard und Annemarie Hasl (aktuell Damenreferentin BSkV) sowie Siegrid van Elsbergen, Ehrenmitglied des BSkV. Er begrüßte mit Marion Ritter auch die amtierende bayerische Schiedsrichterobfrau, die – wie die beiden zuletzt genannten Damen – zu den Ehrenmitgliedern des DSkV gehört.

Ihm schloss sich der DSkV-Präsident an, der einen kurzen Gruß formulierte, für die Einladung dankte und weiteres „für später“ ankündigte.

Danach brachte Siegrid den Anwesenden einen Teil der von ihr sorgfältig und aufwendig erstellten Chronik des LV 8 nahe. 50 Jahre voller Turniere, Preisverleihungen, regionaler wie nationaler Aufmerksamkeit von bekannten Politikern, persönlichen Engagements begeisterter Skatspieler und Anekdoten waren in der kurzen Zeit bis zum Mittagessen leider nicht zu schaffen. An dieser Stelle nur einige ganz wichtige Fakten:

Gründungsväter des LV Bayern waren am 10. Juli 1971 die Skatfreunde Joachim Kindt, Vorstand der VG 85 Nordbayern, Günter Preiss von der VG 80 Südbayern und A. Rutzenhöfer von der VG 88 Schwaben.

Der DSkV hatte zum Aufbau eines eigenen LV geraten, um eine wirkungsvollere Außendarstellung des Skatspiels zu erreichen. Innerhalb von nur 15 Jahren wurden die VGs 81, 82, 83/84, 86, 87 und 89 gegründet, die zur besten Zeit zusammen ca. 3.000 Mitglieder aufwiesen.

Nun wurde ein sehr schmackhaftes Mittagsmahl aufgetischt, wir speisten vergnügt und wurden vom freundlichen Personal sehr verwöhnt. Und schon ging’s wieder aufs Schiff, geschwind trug uns die Donau flussabwärts zurück nach Kelheim.

Dort angekommen strömten wir ins Vereinslokal der Skatfreunde von „Frischauf Kelheim“, die Brauerei-Gaststätte Frischeisen. Hier wurde es noch einmal hochoffiziell, denn Uli nutzte die Gelegenheit, zwei Ehrungen vorzunehmen.

Skatfreundin Brigitte Thalacker (SC Edelweiß Rosenheim) wurde für ihr Engagement im Verein und die jahrelange Tätigkeit als Schatzmeisterin des BSkV mit der Goldenen Ehrennadel des DSkV ausgezeichnet. Skatfreund Werner Hientz (1. SC Arzberg 1983 e.V.) ist über ein Vierteljahrhundert Kassier der VG 86 bzw. Schatzmeister im Oberfränkischen Skatverband – und seit geraumer Zeit auch als „BSkV-Hoffotograf“ im Einsatz; er erhielt die Silberne Ehrennadel des DSkV.

Aber das war noch nicht alles – Frank Erlenhöfer, Vizepräsident BSkV, gelang ein echter Überraschungscoup, als er Uli Rönz mit der Silbernen Ehrennadel des BSkV auszeichnete. Für ein paar Sekunden verschlug es unserem Chef glatt die Sprache….

Hans-Jürgen Homilius machte seine Ankündigung wahr und übergab nicht nur eine Urkunde „50 Jahre BSkV“, sondern auch ein Ehrengeschenk und zusätzlich einen Skatkrug für Ulli persönlich.

Siegrid hatte ebenfalls eine Überraschung parat – sie trennte sich von mehreren gebundenen Jahrgängen der Bayerischen Skatrundschau, um dem Präsidium die Erstellung einer detaillierten Chronik zu erleichtern.

Dann war es endlich soweit: Das von der Gattin unseres Skatfreundes Herrmann Mack liebevoll arrangierte Küchenbüffet mit ausschließlich selbst gebackenem Kuchen wurde eröffnet, gestürmt … und geplündert. Renate, vielen Dank, alles war sehr lecker!

Nach Kaffee und Kuchen freuten sich alle auf das obligatorische Skatturnier. Die für viele unbekannte Neuerung, die Ergebnisse nicht in Listen einzutragen, sondern per Tablets zu erfassen, wurde mit Neugierde und Begeisterung aufgenommen. Solang das Spiel selbst noch mit Karten auf dem Tisch stattfindet, kann man sich leicht mit neuen Ideen anfreunden, die noch dazu eine deutliche Erleichterung bieten.

Zwei Damen hatten nach 2 x 36 Spielen „die Nase vorn“: Manuela Weidner (SC Robin Hood Nürnberg) gewann mit 2.100 Punkten knapp vor Marion Schindhelm (Euroskat.com Treuchtlingen), die es auf 2.045 Zähler brachte. Platz 3 ging für 1.936 Punkte an Detlev Burandt. Der Lokalmatador von Frischauf Kelheim war zuvor von Robert Karl, 1. Vorsitzender des Skatverbandes Südostbayern, für 40 Jahre Mitgliedschaft im DSkV geehrt worden.

Am Abend trennten sich die beinah 60 Skatfreunde in bester Stimmung und beglückt darüber, alte Freunde wiedergetroffen und mit fröhlichen Menschen einen vergnüglichen Tag begangen zu haben – und in der Hoffnung, bald mit dem einen oder der anderen wieder einen flotten Vierertisch zu spielen.

Siegrid van Elsbergen/Hannelore Haase/ Fotos: Werner Hientz